Helden

Kirche in WDR2 | 24.02.2024 | 00:00 Uhr

Hatten

Sie einen Held früher als Kind? Oder eine Heldin? Meine Heldin ist die Maus

gewesen aus

der Sendung mit der Maus. Sie ist ein wahres Multitalent und begeistert bis

heute noch Jung und Alt mit ihren Lösungsideen.

Dann

ist Bibi Blocksberg gekommen. Ein bisschen frech und vor allem einfallsreich,

so habe ich mir mein Leben als Kind auch gewünscht. Und dann natürlich das

Fliegen auf dem Besen Kartoffelbrei. Also besser geht es ja wohl nicht.

Noch

später ist es dann Peter Lustig gewesen. Ich wollte auch immer in einem

Wohnwagen wohnen, mich kreativ austoben und schauen, ob vermeintlich alte und

kaputte Sachen doch noch brauchbar sind.

Manchmal

denke ich, dass wir Erwachsene wieder mehr Helden brauchen, so wie damals, als

wir noch Kinder gewesen sind.

Und

irgendwie suchen wir ja auch nach Helden; sei es im Sport oder in

Comicverfilmungen.

Das

Wort Held ist im Deutschen oft sehr strapaziert worden. Nicht zuletzt durch

rechtes Gedankengut.

Was

wirklich total schade ist, weil ich glaube, dass wir heute mehr denn je Helden

brauchen.

Menschen,

die sich für die Demokratie einsetzen und sich für andere stark machen. Helden,

die ohne Superkräfte, aber dafür mit Kreativität und Engagement für eine

bessere Welt und Gesellschaft eintreten. Solche Heldinnen und Helden sind

jedoch oft Menschen, die zu oft überhört werden, weil andere viel lauter

sind.

In

der Gemeinde haben wir schon viele solcher Helden. Menschen, die sich

ehrenamtlich einbringen und mit ihren Gaben für Zusammenhalt sorgen.

Auch

die Arbeit in der Seelsorge ist Heldenarbeit. Menschen aufzufangen, wenn eine

Notsituation eingetreten ist.

Und

sicherlich kennen Sie auch eine Menge Alltagshelden, auch unabhängig von

Gemeinde oder Öffentlichkeit. Und vielleicht sind Sie ja selbst eine Heldin

oder ein Held und lassen das gar nicht so raushängen.

Ich

wünsche Ihnen auf jeden Fall, dass Sie sich nicht entmutigen lassen, eine

Heldin oder ein Held zu werden, die mit vollem Herzen ihren Alltag hinbekommen,

sich trauen, Fehler und Schwächen zuzugeben und die Kraft und Stärke spüren,

für Andere und sich selbst da zu sein.

Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitziushttps://www.kirche-im-wdr.de/uploads/tx_krrprogram/63359_WDR2240224Kadur.mp3

  • 24.2.2024
  • Laura Kadur
  • © Foto von Mehdi MeSSrro auf Unsplash
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