Homeoffice, findet mein
Kumpel Yachi, hat so manche Vorteile. Der größte ist: Pause machen, wann man
möchte. Zum Spazierengehen oder im Sommer zum Rasenmähen und manchmal sogar zum
Holzhacken. Und Yachi macht jede Stunde einmal ne kurze Pause, so fünf Minuten …
„Für mich ist das ja so gar
nichts“, sage ich zu ihm. „Ich will doch meine Arbeit möglichst schnell
geschafft kriegen und dann den Feierabend genießen. Da bringen mich die ganzen
kleinen Pausen nur raus.“
Yachi fragt, wie produktiv
ich mich am Tag fühle.
Ich muss ein bisschen
überlegen… Na gut, es gibt oft so ein Mittagstief. Das haben ja wohl alle. Ja…
und manchmal auch ein kleines Nachmittagstief, dagegen gibt‘s Kaffee. Achja,
und morgens… naja. Das ist auch nicht immer leicht.
Yachi erzählt mir, dass seine
Pausen eigentlich gar keine Pausen in dem Sinne sind. Es ist eher so, sagt er,
dass er innehält und überlegt, was er in der nächsten Stunde schaffen will. Das
schreibt er dann auf ein Post-It und klebt es auf den Schreibtisch.
Ich schaue ihn fragend an: Du
schreibst eine To-Do-Liste? Naja, meint er, es ist ein bisschen wie beim
Holzhacken: Wenn Du die Axt immer mal wieder weglegst, können Deine Muskeln
kurz Kraft tanken. Und danach geht’s schlagkräftig weiter.
Sprecher: Jan
Primke
Redaktion:
Pfarrerin Julia-Rebecca Riedel
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